SYMPTOME
Der Patient hat einen abgeschwächten Harnstrahl, ständig das Gefühl, die Blase nicht vollständig entleeren zu können und muss nachts mindestens zweimal auf die Toilette.
ANAMNESE
Der Hausarzt hat einen erhöhten PSA-Wert von 7,5ng/ml festgestellt und dringend zur urologischen Kontrolle geraten. Der Vater des Patienten ist an Prostatakrebs verstorben. DerMann ist etwas übergewichtig und leidet an Bluthochdruck. Vorbefunde des PSA-Wertes sind vorhanden – die bisherigen Werte lagen im Normbereich.
KLINISCHE UNTERSUCHUNG
Der Tastbefund mit dem Finger ergibt eine vergrößerte, nicht druckschmerzhafte, unverdächtige Prostata. Der Harn ist in Ordnung. Es gibt keinen Hinweis auf eine Infektion oder starke Entzündung des Organes.
TESTS
Im Ultraschall zeigt sich etwas Restharn in der Blase. Im Labor bestätigt sich der erhöhte PSA-Wert (7,2).Daher wird zur weiteren Abklärung eine Biopsie (Entnahme einer Gewebeprobe) vorgenommen.
DIAGNOSE
Die Untersuchung unter dem Mikroskop (Histologie) bestätigt zunächst eine gutartigeVergrößerung der Prostata (Hyperplasie) und eine leichte Entzündung.
THERAPIE
Der Patient bekommt eine Kombinationsbehandlung mit zwei Medikamenten: Einerseits zur Verbesserung der Symptome, andererseits zur Verkleinerung der Drüse.
VERLAUFSKONTROLLE
Der PSA-Wert sinkt 6 Monate später auf 1,2 um in der Folge wieder auf mehr als 5 anzusteigen.Daher soll eine neuerliche Biopsie vorgenommen werden. Der Patient lehnt die Untersuchung jedoch ab, stimmt aber wenigstens einer MRT der Prostata zu. Hier zeigt sich eine kleine, verdächtige Veränderung. Daraufhin willigt der Patient doch in eine Gewebeentnahme ein, die den Verdacht auf ein Karzinom bestätigt. Die nun notwendige Operation übersteht der Mann gut. Die weitere Behandlung erfolgt mit Medikamenten.