
DR. YAS PALLI-RAZMARA berichtet über den Fall eines 63-Jährigen mit vergrößerter Prostata und seiner Frau mit Blasenproblemen.
Symptome/Anamnese
Herr B. (63)* leidet etwa seit einem Jahr zunehmend an Beschwerden beim Wasserlassen. Als er meine Ordination aufsucht, berichtet er von häufigem Harndrang und dem Gefühl, die Blase nicht vollständig entleeren zu können. Besonders nachts muss er mindestens zwei- bis dreimal die Toilette aufsuchen, was seinen Schlaf massiv beeinträchtigt.
Untersuchung/Diagnose
Bei der rektalen Untersuchung zeigt sich eine mäßig vergrößerte Prostata ohne Gewebeverhärtung. Das heißt, Herr B. weist erste, mäßige Anzeichen einer gutartigen Prostatavergrößerung auf. Eine solche ist zwarharmlos, sie engt aber die Harnröhre ein. Dadurch kann der Harn nicht mehr ungehindert fließen und ein Rest davon bleibt in der Blase zurück. Genau dieser Rest sorgt für das Gefühl, bald wieder auf die Toilette zu müssen. Ein solcher häufiger Harndrang tritt übrigens auch bei Frauen auf, allerdings ist der Hintergrund hier meistens eine leicht reizbare Blasenwand – den Nerven wird ein falscher Füllstand der Blase übermittelt, was zu Harndrang führt, obwohl kaum
Harn in der Blase vorhanden ist.
Therapie
Herrn B. wird empfohlen, auf hoch konzentrierte Kürbiskern-Extrakte in Tablettenform zu setzen und nach zwei Monaten wieder zum Kontrolltermin zu kommen. Natürliche Wirkstoffe unterstützen die Blase und die Prostata sanft, ohne mögliche negative Begleiterscheinungen der anderen einschlägigen Präparate auf Kreislauf, Stimmung und die
Sexualität (z. B. Erektionsstörungen). Bei Männernhemmen die Kürbiskerne den Abbau des körpereigenen Testosterons (männliches Geschlechtshormon) und damit das Prostatawachstum. Das kann sich auch
positiv auf den Harnfluss auswirken. Bei Frauen, insbesondere aufgrund eines veränderten hormonellen
Gleichgewichts, können die Wirkstoffe ebenfalls eine gute Behandlungsoption darstellen. Sie wirken sanft,
kräftigen die Blasenmuskulatur und verringern so die Toilettengänge. Bei anhaltenden Beschwerden oder gar Verschlechterung sind jedoch andere Medikamente unverzichtbar.
Verlauf
Herr B. nimmt die Kürbis-Tabletten regelmäßigein,dader Effekt bereits beim ersten Kontrolltermin spürbar ist und sich seine Lebensqualität dadurch deutlich gesteigert hat. Nicht nur nachts (nur mehr 1 Toilettengang), sondern auch tagsüber verspürt er nicht mehr so oft Harndrang wie zuvor. Entscheidend für diesen Behandlungserfolg ist vor allem
die konsequente und kurmäßige Anwendung des Kürbiskern-Extrakts über mehrere Monate. Wie alle pflanzlichen Wirkstoffe braucht nämlich auch der Arzneikürbis etwas Zeit, um seine volle Kraft zu entfalten.