BLASEN-
Schmerzen und Ziehen im Unterbauch, in der Harnblase und im Rückenbereich, Stechen und Juckreiz in der Harnröhre – all diese Symptome können von Blasenproblemen stammen.
Die Funktionen der Harnblase
Die Harnblase dient zur Speicherung und periodischen kompletten Entleerung des von der Niere ausgeschiedenen Urins. Die Blase füllt sich mit etwa 50 ml Urin /Stunde. Hat die Füllung der Harnblase etwa 150 bis 250 ml erreicht, kommt es zum ersten Anzeichen kurz anhaltenden Harndranges. Dieser Harndrang wird durch kurze Druckanstiege des Blaseninnendruckes ausgelöst. Hat die Blase eine Füllung von etwa 250 bis 500 ml erreicht, setzt normalerweise die Entleerungsphase ein. Man nennt die Fähigkeit der Blase den Urin zurückzuhalten Kontinenz und die Fähigkeit der Blase sich zu entleeren Miktion. Eine Reihe von Erkrankungen der Harnblase kann entweder die Fähigkeit den Harn zu halten vermindern oder die Blasenentleerung stören.
Blasenschmerzsyndrom („Bladder Pain Syndrome“): Chronische rezidivierende Blasenentzündungen, follikuläre Zystitis und interstitielle Zystitis (IC)
„Bladder Pain Syndrome“ (BPS) ist eine chronische Erkrankung der Blase, die mit starken Schmerzen und häufigem Harndrang verbunden ist. Die Ursachen sind multifaktoriell, unter anderem rezidivierende bakterielle- und/oder virale Infektionen, genetische Veranlagung, Blasenentleerungsstörung mit vermehrter Restharnbildung und Diabetes mellitus.
Symptome
Zu den häufigsten Symptomen gehören:
- Ständige oder wiederkehrende Blasen- oder Harnröhrenschmerzen
- Häufiger Harndrang, oft auch nachts
- Schmerzempfindungen beim Wasserlassen
Behandlungsmöglichkeiten
Gängige Behandlungsoptionen sind:
- Medikamente: harnkultur entsprechende antibiotische Behandlung, pflanzlische Begleittherapie (Phytotherapie), Antiallergika und entzündungshemmende Medikamente
- Wiederherstellung der Blasenschleimhaut mit speziellen Instillationslösungen
- Physikalische Therapien: Elektrische Nervenstimulation
- Chirurgische Eingriffe: In schweren Fällen kann eine Blasenentfernung notwendig sein
Harnwegsinfekt
Eine der häufigsten Blasenerkrankungen ist der Harnwegsinfekt. Unbehandelt kann dieser akut zu schwerwiegenden Nierenbeckenentzündungen und langfristig zu Schleimhautverletzungen in der Harnblase sowie Vernarbungen der Harnröhre führen.
Blut im Urin
Blut im Urin (Makrohämaturie) ist ein weiteres ernstzunehmendes Symptom. Oft handelt es sich um harmlose Ursachen wie kleine blutende Gefäße. Trotzdem ist eine genaue Untersuchung erforderlich, um schwerwiegende Erkrankungen wie Blasentumore auszuschließen.
Überaktive Harnblase
Ein weit verbreitetes Problem, besonders im fortgeschrittenen Alter, ist die überaktive Harnblase. Diese führt zu starkem, oft unkontrollierbarem Harndrang und kann die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Längere Autofahrten oder Kinobesuche werden zur Herausforderung. Glücklicherweise lässt sich die überaktive Harnblase sowohl medikamentös als auch durch Blasentraining gut behandeln. Es ist wichtig, dieses Thema beim Arztbesuch offen anzusprechen, denn viele Menschen sind davon betroffen. Schätzungen zufolge leiden etwa 30-40% der Frauen und 25% der Männer ab dem 50. Lebensjahr an diesem Problem.
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