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Die KroneZeitungsartikel

GENITALHERPES VORBEUGEN

By 28. Juli 2018Mai 23rd, 2024No Comments

Manfred D.: „Es wird immer nur über Fieberblasen berichtet. Meine Frage: Kann man einer Herpesinfektion im Genitalbereich vorbeugen? Wie wird diese Krankheit wirkungsvoll behandelt?“

Die sogenannten Fieberblasen sind hinlänglich bekannt. Allerdings können Herpes- Viren auch an anderen Körperstellen auftreten: Im Genitalbereich (Herpes genitalis) oder am Gesäß (Herpes glutealis). Man unterscheidet zwei Haupttypen des Herpes Simplex-Virus (HSV): Typ 1 verursacht vor allem Fieberblasen, Typ 2 führt meistens zu Genitalherpes. Allerdings kann HSV1 auch genitale Infektionen auslösen. Vor allembei jugendlichen Patienten schon zu fast 50 Prozent. Die Erstinfektion führt oft zu massiven Beschwerden in der Genitalregion. Es treten Bläschen auf, die rasch zu offenen Stellen werden. Die Lymphknoten in der Leiste schwellen an, oft treten Allgemeinsymptome wie Fieber auf. Mitunter können diese Krankheitszeichen allerdings auch völlig fehlen. Nach einmal erfolgter Ansteckung bleibt der Erreger im Körper.Ernistet sich in den Ganglien der sensiblen Nerven ein und kann dort jederzeit „aufgeweckt“ (reaktiviert) werden. Denn entstehen im Versorgungsgebiet der betreffenden Nerven die bekannten Symptome. Auslösende Faktoren für solche Rückfälle sind unter anderem fiebrige Erkrankungen, zuviel UVLicht, Menstruation aber auch Stress. Nach einigen Tagen heilen die Veränderungen von selbst ab, können aber später wieder auftreten. Ansteckungsgefahr besteht im akuten Krankheitsfall, aber auch zwischen den Episoden, wenn das Virus an die Haut wandert, ohne dort Symptome zu verursachen. Kondome bieten einen gewissen Schutz vor Übertragung. Leider gibt es keine Behandlungsmethode, die in der Lage ist,das Virus völlig aus dem Körper zu verbannen. Jedoch stehen Medikamente zur Verfügung, die gegen Herpesvirenwirksam sind. Werden diese sofort nach Auftreten der ersten Symptome eingenommen, beschleunigt das die Abheilung der Bläschen deutlich. Treten mehr als sechs Rückfälle pro Jahr auf bzw. wenn großer Leidensdruck besteht, so ist auch eine Dauertherapie gerechtfertigt. Die tägliche Einnahme der Tabletten unterdrückt die Vermehrung der Viren und verhindert meistens das Auftreten der Bläschen. Nach Absetzen des Arzneimittels kann die Erkrankung allerdings wieder wie vorher auftreten.

 

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