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Die KroneZeitungsartikel

AUS DER ARZTPRAXIS: DER AKTUELLE FALL

By 19. Mai 2019Mai 23rd, 2024No Comments

VERGRÖSSERTE PROSTATA: UROLOGIN DR. YAS PALLI-RAZMARA BESPRICHT EINE DER HÄUFIGSTEN UROLOGISCHEN BESCHWERDEN VONMÄNNERN ÜBER 50.

Symptome/ Anamnese

Ein 55-jähriger Patient kommt in meine Ordination, weil er seit einem Jahr zunehmende Beschwerden beim Wasserlassen hat. Er leidet unter vermehrtem Harndrang und hat ständig das Gefühl, die Blase nicht vollständig entleeren zu können. InderNachtmuss er mindestens zwei- bis dreimal auf die Toilette. Nach einer umfassenden Befragung werden mehrere Untersuchungen durchgeführt.

Untersuchung/ Diagnose

Bei der Untersuchung zeigt sich einemäßig vergrößerte Prostata ohne Gewebeverhärtung. Es besteht kein Hinweis auf einen Harnwegsinfekt. Das  Prostataspezifische- Antigen (PSA, ein Wert der zur Früherkennung von Prostatakrebs verwendetwird) liegt ebenso im Normbereich wie der maximale Harnfluss und das Restharnvolumen. Das heißt, der Patient weist mäßige Anzeichen einer gutartigen Vergrößerung der Prostata (Benignes Prostatasyndrom) auf – eines der häufigsten urologischen Probleme beiMännern ab 50.

Patientenempfehlung

Dem Patienten wurde empfohlen, auf hochkonzentrierte steirische Kürbiskern- Extrakte zu setzen und nach zwei Monaten wieder zur Kontrolle in die Ordination zu kommen. Schon bei diesem Termin berichtet er zufrieden von einer Reduktion der nächtlichen Toilettengänge auf etwa einmal pro Nacht. In frühen Stadien des Prostatasyndroms wird auch deshalb gerne auf Inhaltsstoffe von Kürbiskernen zurückgegriffen, weil einschlägige Präparate zu unerwünschten  Nebenwirkungen auf Kreislauf, Stimmung und die  Sexualität (Erektionsstörungen) führen können.  Kürbiskern- Extrakte unterstützen Blase und Prostata hingegen sanft. Sie hemmen den Abbau des  körpereigenen Testosterons und damit das  Prostatawachstum. Freilich sind bei Fortdauer der Beschwerden oder einer Verschlechterung geeignete Medikamente unverzichtbar.

Vorbeugung

Bewegung! Als einfache Regel gilt auch hier: Wenigstens 
3 Stunden Sport wöchentlich, verteilt auf mindestens 3-mal! Es muss nicht unbedingt intensives Training sein – auch spazieren gehen eignet sich gut. Tägliches Trinken von eineinhalb bis zwei Liter Flüssigkeit (aber wenig Kaffee und Alkohol) fördert zudem nachweislich die Gesundheit der Prostata .