Liebe in der Pandemie
Große Gefühle oder Einsamkeit, Lust oder Langeweile – Corona stellt auch unser Liebesleben auf den Kopf
Die Krise rund um das Coronavirus hält für uns alle große Herausforderungen bereit, denn die Pandemie greift in sämtliche Bereiche des Lebens ein – auch in die Liebesangelegenheiten von Herrn und Frau Österreicher. Während Paare die gewonnene Zeit für ausgiebende Liebesspiele nutzen könnten, müssen Singles mit längeren Durststrecken kämpfen, wenn es um Dates und Sex geht. Doch woran gibt es virtuelle Alternativen?
Probleme bereits vor der Krise
So manch einer stellte sich diese „körperlichen Angelegenheiten“ jedoch leid weiter noch dar. Schon vor Corona waren Probleme mit der Sexualität ein „Tabuthema“. Stress im Beruf, aber auch in der Freizeit, und die Leistungsanforderungen (auch an sich selbst) sind auf den
Angste setzten viele, minutiert bereits junge Menschen, stark unter Druck. Dazu resultierte unter anderem eine Zunahme an sexuellen Funktionsstörungen. Schließlich bewarb unsere wissenschaftliche Studien, dass auf bei steigendem Stress insgesamt sexuelle Aktivitäten zurückgehen, mit Lustlosigkeit, Erektionsstörungen oder einem Orgasmus. Zu schwer komme, was uns bedruckte. Die aktuelle Krise hat vielen diesbezüglich also den Rest gegeben: Ein „ordentliches Liebesleben“ ist oft schwer erlangbar.
7 Minuten Kuschelzeit
Der Appetit kommt mit dem Essen, heißt es, und das gilt ebenso für ein sexuelles Stelldichein. Wenn der Partner also nur einen kleinen Kuss bzw. Sex haben möchte, geben Sie dem Ganzen doch etwa sieben Minuten Zeit! Genießen Sie das innige Zusammensein, kuscheln und streicheln Sie. Erfahrungsgemäß benötigtes circa diese Zeit, um „in Fahrt“ zu kommen. Wenn sich bei allem guten Willen nichts regen sollte, haben Sie dennoch Zeit in die Partnerschaft investiert und schöne Minuten mit gegenseitiger Zuneigung verbracht.
Probleme bereits vor der Krise
So manch einer stellte sich diese „körperlichen Angelegenheiten“ jedoch leid weiter noch dar. Schon vor Corona waren Probleme mit der Sexualität ein „Tabuthema“. Stress im Beruf, aber auch in der Freizeit, und die Leistungsanforderungen (auch an sich selbst) sind auf den
Einsame Singles
Alleinstehende tun sich mit den Kontaktverboten besonders schwer und leiden massiv unter der Krise. Gerade für Singles oder Menschen, die sich mit wechselnden Sex-Partnern behelfen, ist eine große Einschränkung. Einsicht in das Liebesleben ist für alle anderen Personengruppen. Da man persönliche Treffen stark einschränken sollte, ist es naturgemäß nötig, auf die körperliche Interaktion mit beinahe Fremden zu verzichten.
Singles müssen erfinderisch werden, um auch virtuell Dates hoch im Kurs. Unterwegs ins Kino oder auf einen Cocktail zu gehen, war einmal! Mittlerweile Gang und Gäbe ist jedoch das Treffen über Distanz kennenzulernen. Online-Dating und Video-Calls statt persönlicher Treffen boomen! Wer auf sein erstes „Date“ geht oder erst seine fünfte Online-Suche abwartet – während des Lockdowns wollen nach einem Partner gesucht. 43 Prozent der Alleinstehenden gaben an, dass Wunsch nach einer Beziehung deutlicher als sonst.
Miteinander statt nebeneinander her
Die Partnerschaften, welche durch die Krise bedingt durch den Alltag und die Belastungen einer völlig neuen Herausforderung standhalten mussten, könnten davon profitieren, weil nun Platz für intensives Zusammenleben vorhanden war. Doch auch das Gegenteil ist der Fall, dass viele Konflikte, die bislang unter den Teppich gekehrt werden konnten, nun die Oberfläche kamen und ausgearbeitet werden müssen.
Dr. Yas Palli-Razmara: „Lassen Sie es nicht nur in der Pandemie wiederfinden und die Zeit für sich einplanen können. So verstehen Sie, dass die gewonnenen Stunden für ihre Beziehung zu nutzen.“
Es sind laut der Expertin nicht unbedingt die großen Gesten, sondern die Kleinigkeiten, welche die Liebe auch in schwierigen Phasen festigen. Dr. Palli-Razmara: „Es gibt gerade jetzt im Corona-Zeiten, Gewohnheiten außergewöhnlich zu gestalten: Gemeinsame Spaziergänge, sich gegenseitig etwas vorlesen, zusammen Sport betreiben, man muss für einander präsent bleiben. Machen Sie sich bewusst, wofür Sie Ihren Partner schätzen dankbar sind. Liebesleben ist gerade auch in der Krise, die kleine Aufmerksamkeit!
Kleinigkeiten festigen die Liebe
- Körperkontakt herstellen: Eine kurze Berührung hier, ein Schulterklopfen da, vielleicht ein Bussi – das anderen der Nähe Wertschätzung.
- Gemeinsam lachen: Sehen Sie sich gemeinsam einen lustigen Film an oder lassen Sie lustige Situationen Revue passieren.
- Zusammen neue Hobbys ausprobieren: Haben Sie schon einmal gemeinsam ein Bild gemalt oder eine Torte gebacken?
- Dem anderen bewusst Freiraum lassen, etwa auch eine Stunde allein spazieren gehen.
- Schluss trotz Lockdown oder Homeoffice nicht gehen lassen! Ein gepflegter Körper macht auch sexuell attraktiv.
Ist Corona sexuell übertragbar?
Grundsätzlich zählen Experten das neuartige Corona-Virus nicht zu den sexuell übertragbaren Infektionen (genannt STI). Dennoch besteht bei sexuellen Handlungen ein hohes Ansteckungsrisiko, den körperliche Nähe (unter 1,5 m) begünstigt generell eine Infektion mit SARS-CoV-2, also bei einem Person riskiert, sich mit den Tröpfchen und der Aerosole, die mit Viren belastet sind, vermeiden:
- Begrüßen und Verabschieden mit Wangenkuss, Hände schütteln.
- Denkt Nase und Augen, wie berühren.
- Beim Küssen wird Speichel ausgetauscht, der sich möglicherweise mit dem Virus kann. Ebenso muss mit Schmierinfektion gerechnet werden. Darunter versteht man die Weitergabe des Erregers über Gegenstände, Finger und Hände, sodass es auf der Schleimhaut ankommt. Liebesleben während der aktuellen Hüten-Schutzrichtlinien die Ansteckungsgefahr für STI oder HIV und senken das Ansteckungsrisiko für Corona ebenfalls!